„In die Knie vor der Liebe Gottes!“ Der Brief, der Kaiser Wilhelm ermahnte, seine Soldaten heimzuholen, könnte heute erneut versendet werden.

Am 20. Januar 1918 schrieb der Maler und Architekt Heinrich Vogeler einen offenen Brief an Wilhelm II. Es war ein dramatischer Appell, den Krieg, für den der Kaiser die Verantwortung trug, sofort zu beenden. Dieser Brief könnte heute mit wenigen Änderungen noch einmal versendet werden. Dieses Mal nach Moskau. … Mehr „In die Knie vor der Liebe Gottes!“ Der Brief, der Kaiser Wilhelm ermahnte, seine Soldaten heimzuholen, könnte heute erneut versendet werden.

„Mein Land ist da, wo meine Füße stehen.“ Ein Plädoyer gegen die Nationalismen unserer Tage

In Palermo, einer Stadt, die bis vor kurzem auch Zuwanderern mehr Würde und Heimat als andere Städte anbot, habe ich diesen Satz entdeckt: Mein Land ist da, wo meine Füße stehen. Dieses Motto plädiert nicht für eine fundamentalistische Änderung der Politik Europas, lädt aber ein, Nationalität modern, global und human zu denken. … Mehr „Mein Land ist da, wo meine Füße stehen.“ Ein Plädoyer gegen die Nationalismen unserer Tage

„Die Zeit ist kaputt, Christian!“ Dürfen wir angesichts von Corona, Klima und Ukraine den Sommer genießen? Was sagt Paul Gerhardt dazu?

Das Wort Krise passt nicht mehr. Corona, Klima und Ukraine sind keine Unterbrechungen des Normalzustands, sondern Kennzeichen einer neuen Zeit. Und die ist kaputt. Doch nun ist der Sommer gekommen. Wir haben Urlaub im Süden, Wandern in den Bergen oder Vergnügen im Club geplant. Können wir, dürfen wir Sonne, Freizeit und Erholung genießen, wenn andernorts Kinder, Frauen und Männer um ihre Angehörigen trauern? … Mehr „Die Zeit ist kaputt, Christian!“ Dürfen wir angesichts von Corona, Klima und Ukraine den Sommer genießen? Was sagt Paul Gerhardt dazu?

Lichter, Tauben, achtsam gehen. Als eine ganze Schule den Frieden herbeisehnte. Ein christlich-inklusives Ritual

Wenn Lernende und Lehrende gleichermaßen ihren Wunsch nach Frieden ausdrücken wollen, ist das ein Anlass für ein Ritual der ganzen Schule. Anders als ein Gottesdienst sollen es Glaubende und Nichtglaubende gleichermaßen mitvollziehen können. Dennoch muss es nicht auf religiöse Elemente verzichten. Ein Projektbericht … Mehr Lichter, Tauben, achtsam gehen. Als eine ganze Schule den Frieden herbeisehnte. Ein christlich-inklusives Ritual

„Komm wir zieh’n in den Frieden.“ Wenn wir wollen, dass künftige Politiker friedensfähige Menschen sind, müssen wir heute damit beginnen.

Als sich Astrid Lindgren im Oktober 1978 in einer Rede für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels bedankte, sagte sie in ihrer Rede: „Auch künftige Staatsmänner und Politiker werden zu Charakteren geformt, bevor sie das fünfte Lebensjahr erreicht haben.“ Vielleicht haben die, die vor einigen Wochen befahlen, ein anderes Land zu bombardieren, in ihrer Kindheit die elementarsten Friedenskompetenzen nicht erworben. … Mehr „Komm wir zieh’n in den Frieden.“ Wenn wir wollen, dass künftige Politiker friedensfähige Menschen sind, müssen wir heute damit beginnen.

Gliederschmerzen und ein Abschiedsgruß. Als Lucio Dalla ein Konzert (vielleicht) mit einem Friedensappell beendete

Es war an einem 10. August, als ich das einzige Mal in meinem Leben ein Konzert von Lucio Dalla besuchte. Am späten Abend verabschiedete sich der Künstler von seinem Publikum mit den Worten: „La Notte di San Lorenzo!“
In Italien gibt es den Glauben, dass Wünsche dieser Nacht in Erfüllung gehen, wenn eine Sternschnuppe am Himmel erscheint. Heute frage ich mich: Wollte Lucio anregen, die Nacht der Sternschnuppen zu nutzen oder erinnerte er mit diesem Gruß an einen Antikriegsfilm aus dem Jahr 1982? Beides hätte zu ihm gepasst. … Mehr Gliederschmerzen und ein Abschiedsgruß. Als Lucio Dalla ein Konzert (vielleicht) mit einem Friedensappell beendete

Mit Kindern vom Krieg reden? Zehn Überlegungen für Schule und Religionsunterricht

Die kriegerische Gewalt in der Ukraine beschäftigt auch Kinder. Mit welchen Gefühlen kehren sie nach den Winterferien in ihre Schule zurück? Und wie können Lehrerinnen und Lehrer Kindersorgen und -ängste im Unterricht aufnehmen? Die folgenden Fragen und Antworten wollen eine Hilfestellung für Lehrerinnen und Lehrer sein, die Kinder unterrichten. … Mehr Mit Kindern vom Krieg reden? Zehn Überlegungen für Schule und Religionsunterricht

Optimismus kann zerstört werden, Hoffnung aber hat die Kraft, Bosheit zu überleben. Desmond Tutu, mein kluger Lehrmeister.

Ich war und bin noch immer ein Optimist, weil ich fest daran glaube, dass Optimisten ein bisschen glücklicher in dieser Welt leben und die Chance auf glückliche Wendungen manchmal erhöhen. Doch die Optimisten können – wie in unseren Tagen geschehen – durch die Bosheit einzelner Menschen ins Unrecht gesetzt werden. Desmond Tutu beschreibt hingegen die Hoffnung als etwas Tiefes und fast Unzerstörbares. … Mehr Optimismus kann zerstört werden, Hoffnung aber hat die Kraft, Bosheit zu überleben. Desmond Tutu, mein kluger Lehrmeister.

Am Volkstrauertag denke ich an Hugo. Er starb nicht für Deutschland. Er starb.

Am 4. Januar 1927 wurde meinen Großeltern ein Junge geboren, der mein Onkel hätte werden können. Sie gaben ihm den Namen Hugo. In den letzten Kriegsmonaten wurde er, gerade 18 Jahre alt, nach einer kurzen militärischen Ausbildung noch Köln kommandiert. Am 1. April 1945 geriet er im Rheinland zunächst in Gefangenschaft. Am 19. September starb er unter ungeklärten Umständen in Frankreich. Ist der Tod, den er starb, ein besonderer Tod? Unzählige Denkmäler wollen uns das glauben machen. … Mehr Am Volkstrauertag denke ich an Hugo. Er starb nicht für Deutschland. Er starb.

„Warum dienst du nicht dem Herrn?“ Als Franziskus merkte, dass der mächtige Papst nur ein Knecht war.

Welch ein trauriger Anblick! Der Reiter senkt den Kopf, als warte er auf seine Hinrichtung. Mit einem Freund war er aufgebrochen, um sich in Apullien den päpstlichen Truppen anzuschließen. Bereits einen Tag später ist er allein, verwirrt und mit Tränen in den Augen zurückgekehrt. Was war geschehen? … Mehr „Warum dienst du nicht dem Herrn?“ Als Franziskus merkte, dass der mächtige Papst nur ein Knecht war.