Emilie Mayer, die größte deutsche Komponistin des 19. Jahrhunderts, ist heute fast vergessen. Woran liegt das nur?

Selbst in Musikerkreisen ist „der weibliche Beethoven“ heute kaum mehr bekannt: Emilie Mayer, eine der wichtigsten europäischen Komponistinnen des 19. Jahrhunderts, schuf In den 71 Jahren ihres Lebens acht Sinfonien, fünfzehn Konzertouvertüren sowie Kammer- und Chormusik. 1883, im Jahr ihres Todes, war sie weit über die Grenzen Deutschlands bekannt und geachtet. Und doch ist ihre Kunst heute fast vergessen. Dieser Blogbeitrag möchte einen Beitrag dazu leisten, dass sich das ändert. … Mehr Emilie Mayer, die größte deutsche Komponistin des 19. Jahrhunderts, ist heute fast vergessen. Woran liegt das nur?

Unvollendet ist Franz Schuberts Leben, nicht seine h-Moll-Sinfonie. Sie entstand im Oktober 1822.

Würde uns Franz Schubert heute begegnen und könnten wir ihn zu seiner „Unvollendeten“ befragen, so würde er uns wahrscheinlich irritiert antworten: „Ich starb mit 31 Jahren und konnte viele Kompositionen nicht vollenden. Welches meiner über 1000 Werke meinst du?“ Würden wir ihm dann erklären, dass wir seine h-Moll Sinfonie meinen, dann würde er vielleicht antworten: „Unvollendet ist eine meiner Opern, unvollendet sind mehrere meiner Klaviersonaten sowie andere Kammermusik, aber diese Sinfonie sollte so, wie sie jetzt ist, aufgeführt werden. … Mehr Unvollendet ist Franz Schuberts Leben, nicht seine h-Moll-Sinfonie. Sie entstand im Oktober 1822.

Da – da – da – daaaa! Das berühmteste Motiv der Musikgeschichte erklang wenige Tage vor dem Weihnachtsfest 1808 zum ersten Mal: Beethovens Fünfte

Beethovens Fünfte war und ist keineswegs eine Hommage an den deutschen Nationalismus, sondern eher eine musikalische Verarbeitung von Motiven der Französischen Revolution. Und mit der wollten die Nazis ja nichts zu tun haben. … Mehr Da – da – da – daaaa! Das berühmteste Motiv der Musikgeschichte erklang wenige Tage vor dem Weihnachtsfest 1808 zum ersten Mal: Beethovens Fünfte

Beethoven war nicht der Hero, den die Nachwelt aus ihm machte.

Das Jubiläumsjahr des großen rheinländisch-Wiener Musikers ist fast zu Ende. Seine Musik ist weit seltener erklungen, als sie es im Jahr seines 250. Geburtstags verdient gehabt hätte und als es geplant war. Festivals wurden abgesagt, Konzerte wurden verschoben. Doch manches erklang im virtuellen Raum. Neue Wege, die Beethoven noch nicht kannte, ermöglichen die Erinnerung an den 250. Geburtstag Beethovens auf andere Art. Er, der zeitlebens die Grenzen, die ihm das musikalische Format setzte, so weit verschob, wie es nur irgend möglich war, hätte diese Entwicklung begrüßt. … Mehr Beethoven war nicht der Hero, den die Nachwelt aus ihm machte.

Beethoven hätte das digitale Format seiner Geburtstagsfeier begrüßt.

Horst Heller CC BYDie Blogbeiträge vom 16.12. und 17.12.2020 als PDF zum Download Das Jubiläumsjahr des großen rheinländisch-Wiener Musikers ist fast zu Ende. Seine Musik ist weit seltener erklungen, als sie es im Jahr seines 250. Geburtstags verdient gehabt hätte und als es geplant war. Festivals wurden abgesagt,  Konzerte wurden verschoben. Doch manches erklang im … Mehr Beethoven hätte das digitale Format seiner Geburtstagsfeier begrüßt.

War Beethovens Metronom in Reparatur? Das Rätsel um das teuflische Tempo im Schlusssatz von Beethovens Vierter

Langsamer Beginn, rasend schneller Schlusssatz. Diese Sinfonie ist eine Komposition der Extreme. Wieder reizte Beethoven die Spielräume, die ihm die musikalische Form gab, bis an ihre Grenzen aus, um sie in seiner letzten großen Sinfonie schließlich ganz zu sprengen. … Mehr War Beethovens Metronom in Reparatur? Das Rätsel um das teuflische Tempo im Schlusssatz von Beethovens Vierter

Der angestochene Lindwurm, der nicht ersterben wollte. Das Werk, das das Publikum erschreckte, gilt heute als graue Maus – zu Unrecht: Beethovens Zweite

Das Wiener Publikum fand Beethovens 2. Sinfonie zu lang und zu dramatisch. Es kannte ja noch nicht den „Lindwürm“ 3. Sinfonie, noch nicht die (fälschlich) so genannte Schicksalssinfonie, die schon eher“ wüthend um sich schlägt“, und schon gar nicht die 9. Sinfonie mit dem Schlusschor, die tatsächlich nicht sterben sollte. … Mehr Der angestochene Lindwurm, der nicht ersterben wollte. Das Werk, das das Publikum erschreckte, gilt heute als graue Maus – zu Unrecht: Beethovens Zweite

Freude schöner Götterfunken: Bis 1990 verlief die innerdeutsche Grenze genau in Takt 697 bei „diesem Kuss der ganzen Welt“.

Die Originalpartitur der Sinfonie ein Sinnbild für die jahrzehntelange Zerrissenheit Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Um das Risiko einer Beschädigung durch Bombenangriffe zu verringern, war die Handschrift 1941 gesplittet und an drei verschiedene Orte verbracht. Später sollte in Berlin wieder zusammengefügt werden, was zusammen gehörte. Aber zwei Teile befanden sich nun im Osten der Stadt, ein Teil im Westen. … Mehr Freude schöner Götterfunken: Bis 1990 verlief die innerdeutsche Grenze genau in Takt 697 bei „diesem Kuss der ganzen Welt“.

„Noch 10 Minuten, dann sind wir fertig.“ Das berühmte Portrait Beethovens ist 200 Jahre alt geworden.

Joseph Stieler Beethoven-Portrait hat stilbildend gewirkt und prägt Drei Beispiele aus der Gegenwart, deren künstlerischer Wert begrenzt ist, die aber dennoch Ausdruck der Verehrung des Komponisten sind, belegen, dass die Wirkungsgeschichte des Gemäldes noch nicht zu Ende ist. … Mehr „Noch 10 Minuten, dann sind wir fertig.“ Das berühmte Portrait Beethovens ist 200 Jahre alt geworden.

Die Sinfonia grande, auf deren Deckblatt jemand heftig radiert haben muss: Beethovens Eroica

Vielen Zeitgenossen erschien Beethovens Eroica zu grell, zu bizarr, zu laut. Die Sinfonie war in der Tat recht „bläserlastig.“ Ihr Klangbild war ungewöhnlich, ja revolutionär und erinnerte an die militärischen Auseinandersetzungen der Zeit. Doch der Maestro muss sich beim Komponieren köstlich amüsiert haben – und wir heutige mit ihm. … Mehr Die Sinfonia grande, auf deren Deckblatt jemand heftig radiert haben muss: Beethovens Eroica