„So sei gegrüßt viel tausendmal, holder, holder Frühling!“ Als Robert Schumann dieses Gedicht vertonte, war das ein politisches Statement.

Als Robert Schumann 1849 das Frühlingsgedicht von Heinrich Hoffmann von Fallersleben aus dem Jahr 1844 vertonte, motivierten ihn nicht allein die blühenden Bäume und die wärmende Frühjahrssonne dazu. Es war ein Spiel mit einer politischen Idee seiner Zeit, vielleicht auch ein Bekenntnis. Der erfahrene Musikschriftsteller Schumann wusste, wessen Zeilen da vor ihm lagen. Der Verfasser war vor wenigen Jahren seines Lehrstuhls an der Universität in Breslau enthoben worden. Dieser Tage jährt sich Robert Schumanns Tod zum 170. Mal. … Mehr „So sei gegrüßt viel tausendmal, holder, holder Frühling!“ Als Robert Schumann dieses Gedicht vertonte, war das ein politisches Statement.

Wunderkind und Witwenzeit. Wenn der Weg zum Ruhm über Sorgen und Enttäuschungen führt. Gedanken am Grab von Clara Schumann

Sonntag, der 24. Mai 1896. Clara Schumann wird in Bonn an der Seite ihres Ehemannes bestattet. Fünf Tage zuvor, am Mittwoch, dem 20. Mai, war sie 76-jährig in Frankfurt in Anwesenheit zweier ihrer Töchter und eines Enkelsohnes verstorben. 125 Jahre nach diesem Ereignis stehe ich selbst an dieser Stelle. Wer war die Frau, die an diesem Tag zu Grabe getragen wurde? Wer war sie, deren Karriere als Wunderkind begonnen hatte und die als Ehefrau und Witwe von Robert Schumann, als kritische Herausgeberin seiner Werke und als Mutter von acht Kindern zur international gefeierten Klaviervirtuosin geworden war? … Mehr Wunderkind und Witwenzeit. Wenn der Weg zum Ruhm über Sorgen und Enttäuschungen führt. Gedanken am Grab von Clara Schumann