
Die berühmte Quit-India-Resolution (1942) forderte Großbritannien auf, Indien aufzugeben („quit“). In einer Rede vor dem All India Congress Committee rief Mohandas Karamchand „Mahatma“ Gandhi zum gewaltlosen Widerstand auf. Eine wirkliche Demokratie sei nur zu erreichen, wenn der Widerstand gegen die Kolonialherrschaft friedlich bleibe.
Wie weitsichtig, wie klug, wie aktuell!
Ein Auszug aus seiner Rede vom 8. August 1942 in Mumbai:
„Ich habe viel über die Französische Revolution gelesen. Ich las [Thomas] Carlyles Arbeit [The French Revolution, A History, 1837] im Gefängnis. Ich spüre große Bewunderung für das französische Volk, und Jawaharlal [Nehru] hat mir alles über die russische Revolution erzählt.
Aber ich behaupte, obwohl ihr Kampf ein Kampf für das Volk war, war es kein Kampf für wirkliche Demokratie. […] Meine Demokratie bedeutet, dass jedermann sein eigener Herr ist. […] Die Resolution, die ich euch vorschlage lautet: Wir wollen keine Frösche in einem Brunnen bleiben, sondern wir streben eine Weltföderation an. Sie kann nur durch Gewaltlosigkeit kommen. Abrüstung ist nur möglich, wenn man die unvergleichliche Waffe der Gewaltfreiheit benutzt.
Es gibt Leute, die mich vielleicht einen Visionär nennen, aber ich bin eher ein schlauer Geschäftsmann, und mein Geschäft ist es, Autonomie zu erreichen. […] Ich möchte, dass Ihr die Gewaltlosigkeit als eine Sache der Politik annehmt. Bei mir ist sie ein Glaubensbekenntnis, aber was euch angeht, möchte ich, dass Ihr sie als eure Richtlinie akzeptiert. Als disziplinierte Soldaten müsst Ihr sie voll akzeptieren und sie beibehalten, wenn Ihr im Kampf seid.“
Zitiert nach: http://www.rhetorik-netz.de/rede-mahatma-gandhi-quit-india